Aktien kaufen: Tipps & Tricks für Anfänger
Die klassischen Anlageformen, wie Tages- oder Festgeld oder Bausparen beispielsweise, eignen sich nicht dafür, wenn das eigene Vermögen vermehrt und eine ordentliche Rendite erreicht werden soll. Im Durchschnitt wird eine Verzinsung auf einem Tagesgeldkonto mit 1.0 % p.A, geboten und beim Festgeld sieht es nicht viel besser aus. Das bedeutet, wenn Sie Gewinn machen wollen, dann muss das Kapital in den Wertpapierhandel angelegt werden. Immer mehr Anleger steigen in das Aktiengeschäft ein und werden an den Börsen aktiv und die Zahl der Kleinanleger wächst stetig.
Doch damit Sie sich nicht im Aktiengeschäft die Finger verbrennen, sollten einige wichtige Dinge beachtet werden.
Lernen sie Gefahren zu vermeiden: das Musterdepot
Haben Sie sich dafür, entschieden in das Aktiengeschäft einzusteigen, dann soll sofort mit der „Arbeit“ begonnen werden und das Geld soll „fließen“. Allerdings ist die Welt sehr unterschiedlich zu der von den anderen Geldanlagen, welche Sie als Börsenneuling bisher noch nicht kannten. Daher sollten Sie auf jeden Fall zuerst ein Musterdepot anlegen.
Dieses ermöglicht Ihnen, sich in der Welt der Börse umzusehen, diese kennenzulernen mit all ihren Gefahren und Risiken und das, ohne auch nur einen einzigen eigenen Cent Verlust zu machen. Viele Anbieter bieten diese Muster-Depotsoftware an, wobei das, anderen Brokern ein Dorn im Auge ist, denn dadurch gehen Geschäfte verloren. Allerdings ist es unumgänglich, dass Sie sich zuerst mit der Sprache der Finanzwelt vertraut machen, denn diese ist voll von Fach- und Fremdbegriffen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Springen Sie nicht ins kalte Wasser!
Wenn Sie genügend gelernt und sich ausreichend informiert haben, dann ist es wichtig, dass Sie einen Online-Broker wählen, der günstige Konditionen bietet, denn ansonsten können die Gebühren die ganze Arbeit regelrecht „auffressen“.
Auch wenn Sie der Meinung sind, dass Sie sich ausreichend informiert haben und über genügend Wissen verfügen um in das Aktiengeschäft einzusteigen, dann sollten Sie als Einsteiger im Börsengeschäft dennoch immer das Risiko beim Handel mit Aktien im Hinterkopf behalten. Bedenken Sie, es sin nicht nur immer Gewinne drin, sondern Sie müssen sich im Klaren sein, dass auch ein Minus beim Aktienhandel, also ein Verlust, möglich ist.
Diese sieben Gefahren sollten Sie vermeiden:
- Nur das Geld nutzen, dass Sie verkraften können! Das heißt nehmen sie niemals einen Kredit auf oder kaufen Sie Aktien mit dem Kapital, dass Sie zum Lebensunterhalt benötigen.
- Auf Stopp-Kurse (=Stopp-Loss) verzichten! Diesen Fehler machen viele Anfänger. Es sollten unbedingt die Stopp-Kurse verwendet werden bei dem Kauf von Aktien, denn so wird ein größerer Verlust automatisch vermieden. Die Verwendung dieser Kurse ist simpel, wenn Sie wissen, wie es funktioniert.
- Auf unseriöse Empfehlungen hören! Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn dadurch, dass aufgrund einer unseriösen Aktienempfehlung schlechte Aktien eingekauft wurden, haben schon viele Anleger viel Geld verloren.
- Das Geld nur in eine oder zwei Aktien investieren! Damit erhöhen Sie das Risiko, einen Verlust zu verzeichnen und kein Geld mit Ihren Aktien zu verdienen. Es sollten stets drei bis acht Aktien gekauft werden, denn so wird das Risiko zwischen diesen aufgeteilt.
- Der Gedanke, als Einsteiger gleich das große Geld zu machen! Wenn das der Gedanke ist, dann die Finger zunächst einmal vom Aktiengeschäft lassen. Liegt dieser Gedanke vor, dann sollten Sie sich mehr belesen, informieren und sich weiterbilden. Zudem sollten Sie mehr Erfahrung mit einem Musterdepot sammeln. Hinweis hier: Es dauert einige Zeit, bis dass als Börsenanfänger die ersten ansehnlichen Gewinne eingefahren werden. Hier zahlt sich die Geduld aus!
- Hebelprodukte als Einsteiger kaufen! Dabei handelt es sich um Optionsscheine oder Hebelzertifikate, bei denen das Risiko sehr hoch liegt. Sicherlich kann durch das hohe Risiko das hierbei besteht mehr Geld verdient werden, aber der Preis dafür ist das sehr hohe Verlustrisiko. Daher, als Einsteiger, die Finger davon lassen und sich eher auf die Aktien und Fonds konzentrieren.
- Ohne Anlagestrategie arbeiten oder auf die falsche setzen!
• Ohne Plan Aktien kaufen, praktisch aus dem Bauch heraus oder ohne professionelle Hilfe, sofern man selbst ohne Erfahrung ist.
• Bei niedrigen Kursen einsteigen, denn das ist höchstwahrscheinlich ein „Schnäppchen“.
• Aus Angst oder aber (Gewinn-)Gier werden ständig und sehr voreilig Aktien gekauft.
• Es wird nur in sehr günstige Aktien investiert – sogenannte Pennystocks – Lassen Sie davon die Finger, diese sind nur etwas für Aktien-Zocker, die der Meinung sind, dass diese doch irgendwann einmal stark ansteigen.
• Entsteht ein Plus, dann verkaufen Sie zu schnell und lassen die Gewinne nicht voranschreiten.
• Die Verluste werden nicht realisiert! Dabei wollen Sie keine Aktie verkaufen, auch wenn sich diese längere Zeit im Minus befindet. Hier können oftmals die Verluste noch steigen!
Fazit hier ist, Lernen Sie die Gefahren zu erkennen, und achten Sie auf diese!
Der Aktienhandel kann beginnen
Sie haben alles gelernt und wollen nun tatsächlich im Aktienhandel aktiv werden, dann muss als erster Schritt das Aktiendepot angelegt werden. Dieses können Sie entweder bei ihrer Bank eröffnen oder aber mit unserem Aktiendepotrechner vergleichen.
Nachdem Sie dann ihr Anlageziel definiert haben:
- Wie viel Kapital steht für die Aktienanlage zur Verfügung?
- Welches Risiko ist man bereit einzugehen?
- Und welche Rendite erhofft man sich von seinem Investment?
Es sollten Informationen über Unternehmen gesammelt werden, damit Sie eine Entscheidung treffen können, wie das Kapital investiert werden soll. Wenn Sie sich sicher sind, dann können Sie loslegen oder Ihre Strategie in dem Musterdepot testen. Das Internet, sowie der Online-Broker, geben Auskunft über den Verlauf der Aktien, sowie auch Kauf- und Verkaufsempfehlungen. Diese sollten Sie besonders als Einsteiger in das Aktiengeschäft stetig im Auge behalten.
Die Entscheidung ist getroffen, in welche Aktie investiert werden soll, dann kann gekauft werden. Dafür einfach dem Broker oder der Bank den Auftrag erteilen. Danach sollten Sie Ihre Anlage stets im Auge haben, auch wenn es sich dabei um eine langfristige Geldanlage handelt, damit bei Kursschwankungen schnell reagiert werden kann.